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16. Mai 2011

Trockenheit und Schwalben

Schwalben brauchen Schlammpfützen

Angestoßen durch die langanhaltende Trockenheit Anfang 2010 hier in Bierde habe ich mit meiner Tochter aus Lehm, Erde, Stroh und langem Heu 4 Nisthilfen für Rauchschwalben geformt und ans Haus gepappt. Leider sind im letzten Jahr außer Fliegen keine höheren Lebewesen in den Dingern drin gewesen. Dieses Jahr allerdings ist mindestens eines bewohnt. Von Meisen... :-)

Heuer war es wieder lange sehr trocken - gab es überhaupt nennenswerten Regen in den letzten 2 Monaten? - und nach der Sichtung erstaunlich vieler Mehl- und Rauchschwalben um unser Haus und durch die Bemerkung eines Nachbarn und die Tatsache angeregt, dass letztes Jahr ein paar Häuser weiter einige Mehlschwalbennester von Eifrigen zerstört wurden, kam mir der Gedanke eine kleine Schlammpfütze anzulegen. Platz und Wasser gibt's umsonst hier, also frisch ans Werk: Wie wird das möglichst wartungsfrei, damit ich die Viecher nicht ständig mit der Gieskanne störe?

Klar, ein ständig tröpfelnder Schlauch mit einem 40-Liter-Bottich sollte 2 Tage reichen.

Schlammpfütze

Das war auch schon gar nicht schlecht, wie auch die praktisch sofort eintrudelnden Gäste erkannten.

Die ersten Schwalben an der Pfütze

Nach einer Weile aber ließ das Tröpfeln nach und hörte schließlich ganz auf. Ursache waren wohl die Algen im offen stehende Wasser. Die produzieren natürlich auch im durchsichtigen Schlauch weiter Sauerstoff, und so bildete sich darin eine immer weiter wachsende Blase am höchsten Punkt und der Wasserfluss versiegte.
Nun gut, Deckel auf's Wasser, den Bottich ein wenig höher stellen, Durchfluss erhöhen und schon ist alles gut.

So sieht es an sonnigen Tagen die meiste Zeit aus.

Während der letzten trockenen und ziemlich warmen Tage waren - solange es hell war - immer Schwalben, andere Vögel und auch viele Insekten da.

Fazit: nächstes Jahr werde ich so eine Schlammkuhle ganz sicher wieder und vor allem früher einrichten, Anfang April oder so, denn die Schwalben sind extrem darauf angewiesen, Baumaterial zu finden. Und leider sind solche feuchten Schlammlöcher selten geworden, mit ein Grund für den Rückgang der Schwalbenpopulationen.

Vielleicht besteht ja beim einen oder anderen geneigten Leser auch die Möglichkeit so etwas einzurichten. Es kostet kein Geld, nur etwas Aufwand, keine 20l Wasser pro Tag und bringt - neben dem Nutzen für viele Lebewesen - auch Freude für die großen und kleinen 2-beinigen Zuschauer.

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