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01. Okt 2014

Ebola kommt

USA und Spanien in Aufregung

Nun ist es passiert: Der ersten bestätigten Ebola-Fäll im zivilisierten Westen: Ein aus Liberia in die USA eingereister Mann - der nebenbei bei der Einreise bzgl. Kontakt zu Kranken falsche Angaben gemacht hat - hat einige Tage nach seiner Einreise die Symptome einer Ebola-Erkrankung entwickelt.

Wie CNN berichtet, ist dieser Patient erst nach einigen Tagen in Quarantäne gekommen. Selbst Ärzte haben vorher den Ernst der Lage nicht erkannt, zudem wurden innerhalb der Klinik nicht alle Fakten kommuniziert. Der Mann hat wohl bei seiner ersten Aufnahme im Krankenhaus angegeben aus Liberia gekommen zu sein, trotzdem hat es bei niemandem geklingelt und er wurde nach Hause geschickt.

Erst 2 Tage später war er so krank, dass er erneut ins Krankenhaus kam. Und da war es vermutlich schon zu spät. Wer weiß, mit wem er alles Kontakt hatte.

Apropos Kontakt bzw. Ansteckungsgefahr: Dr. Gupta von CNN sagt erfreulich deutlich, wie ansteckend Ebola ist. Ein Händedruck reicht. Aufgrund immer vorhandener Hautläsionen bei jedem Menschen werden beim Händedruck mit einiger Wahrscheinlichkeit Viren übertragen.

Offensichtlich haben zumindest einige Mediziner aus der desaströsen medialen "Aufklärung" über AIDS gelernt. Damals wurde gesagt, dass HIV-Viren sich nicht in allen Körperflüssigkeiten aufhalten. Tränen, Speichel und Schweiß wurden als Ansteckungsweg kategorisch ausgeschlossen, lange und immer wieder, selbst noch, als schon längst klar war, dass diese Einschätzung gefährlich falsch ist. Der Grund war vermutlich die Angst vor der Ausgrenzung gro0er Teile der Bevölkerung...
Immerhin wird heute nicht mehr darauf insistiert, und es wird regelmäßig darauf hingewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit sich beim Kontakt mit obigen Körperflüssigkeiten eines Infizierten mit HIV anzustecken extrem gering sei. Ein feiner Unterschied.

Der oben erwähnte Mann in den USA hat vermutlich einige U-Bahn-Kilometer hinter sich, war einkaufen, wohl auch in Bars.
In ca. 14 Tagen - oder Mitte Oktober - wissen wir, wieviele Menschen sich tatsächlich angesteckt haben und ob die CDC die Ausbreitung tatsächlich in den Griff bekommt.

Übrigens, dieser Mann kam mit dem Flugzeug aus Afrika. Und Mitte August hat die WHO noch verlautbart, dass es keinen Grund gäbe, sich über die Ausbreitung von Ebola über Flugzeugrouten Sorgen machen zu müssen.
Vermutlich sind die Damen und Herren in Genf heute anderer Meinung.

Der zweite Fall ist wohl eine Krankenschwester in Spanien: Teresa Romero. Sie ist die erste Person, die sich außerhalb Afrikas mit Ebola angesteckt hat, vermutlich durch eine versehentliche Berührung eines kontaminierten Handschuhs beim Ablegen der Schutzkleidung. Ihr Patient ist nach ein paar Tagen gestorben, danach hatte die Frau Urlaub. Und auch hier ging wohl alles schief, was schief gehen kann: Erst nach 6 Tagen Fieber, in denen sie Kontakt zu anderen Menschen hatte, wurde sie labortechnisch untersucht und eine Ebola-Infektion bestätigt.
Inzwischen gibt es unter ihren Kontaktpersonen weitere Verdachtsfälle.

Ich wage eine Vorhersage: Das europäische Gesundheitssystem versucht sein bestes, wird aber versagen, weil die mit einem Kontakt betroffenen Menschen sich nicht alle melden oder gefunden werden. Es wird vielleicht keine Pandemie geben, aber es werden mindestens hunderte in Europa sterben. Ich werde das beobachten und dann mal den Kühlschrank füllen...

EDIT: Der Mann - sein Name war Thomas Eric Duncan - ist inzwischen tot.

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