Man mag zu dem Manager des FC Bayern München - Ulrich Hoeneß - stehen wie man will, seine heutige Entscheidung das Urteil von gestern nicht anfechten zu lassen, spricht vermutlich - und hoffentlich - Bände über diesen Mann.
Er hat sicher nach Gesprächen mit seinen Anwälten eingesehen, dass das Urteil ziemlich sicher frei von Rechtsfehlern ist und eine Revision kaum erfolgreich sein würde. Außerdem kommt er mit 42 Monaten Knast mit einer Strafe davon, die deutlich höher hätte ausfallen können. Und wenn es sich gut führt, woran kein Zweifel bestehen wird, dann ist er wahrscheinlich nach 21 Monaten ein zwar vorbestrafter, aber freier Mann. Mit einiger Chance und einem Job bei Bayern bekommt er sogar schon nach 6 Monaten Freigang, d.h. nur die Nächte und Wochenenden müssen in der Zelle verbracht werden.
Gestern nach der Urteilsverkündung habe ich beim Spaziergang mit unserem Hund darüber nachgedacht, was Uli Hoeneß wohl machen wird: Meine Vorstellung von ihm führte dazu, dass ich annahm, dass er auf die Revision verzichten wird. Aus Anstand und Verantwortung.
Ich nehme diesem Mann ab, was er sagt. Er sieht seinen Fehler und sieht, was er angerichtet hat. Hut ab!
Aber eine Bitte um Entschuldigung für sein Vergehen wäre durchaus angemessen gewesen. Tätige Reue hilft um später bei Äußerungen zu seinen Themen weiter ernst genommen zu werden.